Hinter dem Deich
“Ostfriesland, das ist windüberschüttete Ebene mit grünen Weiden und Deichen, vor denen sich die Unendlichkeit der Meere erstreckt.“ “Ostfriesland, das ist Land der Wolken und Orgeln“ schwärmt 1986 Henri Nannen, als er seiner Heimatstadt Emden ein sehenswertes Kunstmuseum überläßt.
Die Deiche waren nicht immer so hoch und boten nicht immer schon so viel Sicherheit wie heutzutage. Die Menschen waren, wie in allen ostfriesischen Orten in früheren Jahrhunderten, gefährlichen Sturmfluten ausgeliefert. Zum Schutz wurde damals eine “Warf“ aufgeschüttet, auf deren höchstem Punkt die Kirche zu stehen kam. So war die Kirche damals nicht nur Gotteshaus, sondern auch Zufluchtsort. Das Innere von Loquard liegt nur 4 m über Normalhoch der Nordsee.
Störtebeker und die Liekedeler suchten ebenfalls Zuflucht in den Kirchtürmen. Nicht so sehr aus Furcht vor der Sturmflut, sondern eher, um den Schiffseignern und Kaufleuten, die sie schädigten nicht in die Hände zu fallen.
Zu der Zeit war es Glaube, sich durch eine Wetterfahne auf dem Dach Unheil vom Leibe halten zu können. Ein Blick auf das Dach Ihres Ferienhauses bestärkt auch Sie, dass Ihnen in Ihrem Urlaub hier nichts passieren kann.